Synopsis
Rudolf Steiners Anthroposophie: Sie gilt vielen als Gesamtentwurf spiritueller Überlebenstechniken in unserem analytisch-technologischen Zeitalter. Was aus den Impulsen der Anthroposophie entstanden ist, wirkt erfolgreich weiter bis heute: Waldorfschule, Demeter-Landwirtschaft, freie Gemeinschaftsbank. Die Anthroposophische Medizin begründete Rudolf Steiner zusammen mit der Ärztin Ita Wegman.
Ita Wegman lebte auf der Höhe ihrer Zeit mitten im Herzen Europas, in einer der aufregendsten Epochen der Neuzeit: die Schwelle zum 20. Jahrhundert. Erfindungen und technische Entwicklungen verändern die Produktionsbedingungen in den Fabriken. In Europa steigt der Wohlstand. Aber nicht alle profitieren. Der getaktete Alltag des Maschinenzeitalters steigert die physischen Belastungen für die Einzelnen.
Die Lebensreformbewegung setzt etwas dagegen und bringt Menschen zusammen, die auf der Suche sind nach einem „Dritten Weg“. Sie treffen sich in Wien, Berlin, Prag, an Orten wie dem Monte Verita, in Dornach und Worpswede. Ihre Themen sind: die Lebensbedingungen in den Städten, der bürgerliche Militarismus, die Zerstörung der Natur durch die Industrialisierung und utopische Zukunftsvisionen vom glücklichen Menschen. Die Lebensreformer versuchen mit ihren Mitteln, eine Erneuerung des Menschen von innen heraus zu bewirken.